Mein Interview mit Mikitenko & Fitschen

Irina Mikitenko & Jan FitschenAm 13.+14. Februar war ich zum „Nike Running Media Event“ eingeladen und ein Highlight des ersten Tages war ein Athleten-Interview mit Irina Mikitenko und Jan Fitschen. Dabei hatte ich die Chance, selbst ein paar Fragen zu stellen, was ich auch selbstverständlich tat. Denn man bekommt als Freizeitläufer eher selten die Möglichkeit, die Profis direkt zu interviewen.

Manche Fragen, die ich im Kopf hatte, wurden teilweise von den Nike-Verantwortlichen bzw. von den anderen Teilnehmern gestellt. So wurden eigentlich fast alle meine offenen Fragen beantwortet. Hier nun das Interview (dessen genauen Wortlaut ich jedoch leider nicht mehr wiedergeben kann) mit den Fragen, die ich selbst gestellt hatte oder stellen wollte und von anderen gestellt wurden:

Jan Fitschen
Nike: Jan, Du bist momentan ja leider verletzt. Was machst Du derzeit sportlich?
Jan Fitschen: Ich habe mich im Langlauf versucht, bekam aber leider wieder Schmerzen. Schneeschuhwandern ging deutlich besser und machte auch Spaß. Und Aquajogging, was aber natürlich nicht mit richtigem Laufen zu vergleichen ist.
Brennr.de: Fällt Dir das Warten auf Genesung schwer oder hast Du die nötige Geduld?
Jan Fitschen: Eine gewisse Zeit kann man die Situation (Verletzung) akzeptieren. Aber je länger es dauert, um so frustrierender wird es. Irgendwann will man einfach endlich wieder laufen.
Nike: Was sind Deine sportlichen Ziele, wenn Du wieder fit bist?
Jan Fitschen:
Ich möchte die 10.000 Meter unter 28 Minuten laufen. Aber es wird eher schwer, meine bisherigen Bestzeiten zu toppen.

Nike: Würde Dich auch mal ein Marathon reizen?
Jan Fitschen: Ja, irgendwann möchte ich auch mal einen Marathon laufen.

Irinia Mikitenko
Nike:
Irina, 2008 war ein sehr erfolgreiches Jahr für Dich. Welche Ziele hast Du für 2009?
Irina:
Vielen Dank. Das ist richtig. Bis auf die krankheitsbedingte Absage bei den Olympischen Spielen war es ein tolles Laufjahr für mich. Mit Sicherheit auch das beste Jahr meiner Marathonkarriere. Für 2009 hoffe ich, dass ich es wiederholen kann.
Nike:
Wie viele Kilometer läufst Du in der Woche während der Vorbereitung auf einen Wettkampf?
Irina: Im Moment, also 6 Wochen vor dem London-Marathon, laufe ich ca. 200 Kilometer pro Woche. Das kann bzw. wird sich noch bis 230 Kilometern steigern.
Brennr.de: Am London-Marathon nimmt auch Paula Radcliff teil. Welche Chancen rechnest Du Dir aus?
Irina: Es läuft ja nicht nur Paula Radcliff mit, sondern auch noch weitere Frauen, die bereits unter 2:22 gelaufen sind. Jedes Rennen ist anders, daher ist alles möglich. Wenn ich einen guten Tag habe, kann natürlich auch ein Sieg dabei rauskommen.
Brennr.de: Machst Du auch theoretisches Training (Taktik) und hast Du auch medizinische Kenntnisse bezüglich „Was passiert beim Laufen in meinem Körper?“?
Irina: Ich kenne nach 20 Jahren meinen Körper gut. Von speziellen Taktiken halte ich nichts, da jeder Wettkampf anders ist. So mache ich zum Beispiel auch ungern Hitzetraining. Eine Vorbereitung auf einen Marathon dauert 13-15 Wochen und gegen Ende weiß ich schon, wie und wo ich mich einschränken muss.
Teilnehmer: Wie gehen Deine Kinder damit um, dass ihre Mutter so oft läuft? Machen sie es Dir nach und laufen auch?
Irinia: Meine Kinder kennen es nicht anders. Wenn ich mal krank zuhause bin, dann frägt meine Tochter, warum sie denn nicht läuft. Mein Sohn fährt manchmal mit dem Fahrrad mit, wenn ich laufe. Er hat kein Interesse an Leichtathletik, sondern begeistert sich mehr für Fußball.
Nike: Du hast mal gesagt, dass Frauen härter trainieren?
Irina: Ja, Männer trainieren nicht hart genug. Frauen sind da konsequenter und bringen Dinge zu Ende.

4 Kommentare zu “Mein Interview mit Mikitenko & Fitschen

  1. Benjamin

    Zum Beispiel nach einer Schwangerschaft sind Frauen extrem Leistungsstark. Frauen gelten allgemein als mehr Belastbarer wie Männer. Da gibt es diverse Studien drüber.
    Colles Interwiev. Bald sitzt der Hannes da oben :grin: :mrgreen: :shock:

  2. Brennr Autor des Beitrags

    @ Hannes
    Gern geschehen. Irinas Aussage fuchst mich ein wenig. Der zeig ich’s! :twisted:

    @ Benjamin
    So eine Geburt ist eine echt große Belastung. Was da eine Frau mitmachen muss, ist wirklich unglaublich! Ich kann mir gut vorstellen, dass eine Frau nach einer Geburt mehr aushalten kann, weil sie schon mal extrem an ihre Grenzen ging. Was die physische Belastung betrifft, kann Deine Aussage stimmen. Bei der psychischen Belastung bin ich allerdings anderer Meinung.
    PS: Der Hannes kann doch Nike nicht leiden.. :roll:

    @ Thomas
    Hannes’ Frau? Was wird mir denn da verschwiegen? :wink:

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