Als ich vor kurzem bei sonnigem und leicht warmem Herbstwetter auf der Laufbahn ein Intervalltraining absolvierte, nutzte ich im Anschluss die Gelegenheit und lief auf dem Rasen des Fußballplatzes barfuß ein paar Runden aus. Das war ein richtiges Erlebnis für meine Füße. Das Gras war vom Morgentau noch leicht feucht und der Boden dadurch auch angenehm recht weich. Zu meiner aktiven Fußballzeit habe ich das (meist bei der Auswahlmannschaft) gelegentlich nach einem Spiel auch gemacht. Doch das ist schon eine ganze Weile her. Aber als ich heute beim Runden laufen den schön gepflegten, sattgrünen Rasen sah, kam mir spontan die Idee, dies doch mal wieder zu tun. Für meine Fußsohlen war dieses Gefühl total ungewohnt. Zwar bin ich zuhause oder im Schwimmbad auch barfuß unterwegs, allerdings nicht laufend. Der kühle Morgentau war richtig erfrischend für meine kurz zuvor geschundenen Füße und der weiche Boden nahm die Aufprallenergie sanft auf. Es war einfach ein Genuss, den Boden und die Natur so direkt zu spüren. Kein Asphalt, keine dicke Zwischensohle. Toll! :grin:
Momentan ist “Natural Running” ja voll im Trend. Weg vom Stabilschuh, hin zum Neutralschuh (sofern möglich bzw. sinnvoll). Der Fuß soll arbeiten und gefordert werden. Es gibt inzwischen Schuhe, die das Barfußlaufen simulieren (z.B. Nike Free) und sogar welche, die wie Füße aussehen (FiveFingers von Vibram). Letztere finde ich ehrlich gesagt ein wenig skurril. Muss ich aber vielleicht mal testen. Ein Paar Nike Free nutze ich jedoch selbst und bin begeistert. Dennoch kann ich jedem nur empfehlen, auch mal komplett barfuß zu laufen. Ich zumindets habe für mich beschlossen, dass ich dies gelegentlich tun werde. Und zwar egal zu welcher Jahreszeit. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Barfußlaufen auch Schnee bestimmt spannend und ein tolles Erlebnis ist. So ein, zwei Kilometer auf Schnee müssten doch machbar sein, ohne gleich Erfrierungen der Haut zu bekommen, oder? Ich werde es herausfinden, sobald der erste Schnee gefallen ist. ;-)
Ja – bei solch einem “Grünflächenangebot” kann man ja schon fast gar mehr nicht anders! :mrgreen:
Aber Du hast vollkommen Recht – unsere Fußmuskulatur verkümmert in unserer heutigen Gesellschaft. Das hat ja nun auch die Laufschuhindustrie erkannt. Wobei diese ganzen neuen “Lauftreter” ja teilweise gar nicht so einfach zu laufen sind. Da müssen sich die Füßlein erstmal wieder dran gewöhnen.
Na dann bin ich ja schon mal auf den Bericht zu Deinem ersten “Schneebarfußlauf” gespannt! ;-)
Grüße aus “Kölle”
Mario
Hey Du Grashüpfer, das mache ich auch gern und im Sommer trabe ich auch ein paar Runden barfuß auf der Bahn.
Der Idealfall wären schöne, starke, belastbare Füße. Leider sind sie das allzuoft nicht.
Mir hat die Zivilisation einen Senkfuß und schlappe, untrainierte Fußmuskeln geschenkt. Um es nicht schlimmer zu machen, trage ich bei 2 von drei Läufen Einlagen. Um es besser zu machen, laufe ich auch mal ohne und mit simpelst möglichen Schuhen bzw. gehe so oft wie irgend möglich barfuß. Darüber hinaus mache ich Fußgymnastik. Aber so wie da oben (ganz oben, nicht Deine) Deine Füße werden meine nie aussehen. ;-)
Ich versuche auch einmal die Woche ohne Schuhe zu laufen, doch jetzt ist diesbezüglich erstmal Winterpause angesagt. Ich war eigentlich nie ein Fan vom Barfußlaufen, aber als ich es dann doch mal ausprobiert habe, hat es mich angesteckt. Leider machen es noch immer zu wenig Leute. Eine schöne Idee wäre auch mal ein Barfußlauf-Wettkampf, natürlich nicht über zu weite Distanzen.
Gruß, Daniel.
Zum ausgiebigen Ausprobieren sind die Five Fingers leider etwas teuer, aber ich empfehle sie inzwischen jeder/jedem der sich für Natural Running (blöde Bezeichnung) interessiert.
Es muss nicht Gras sein, es kann auch die Bahn sein. Dann hört es aber fast schon auf mit dem möglichen Untergrund (außer Schnee und Sand ;-)). Auf meinen Waldwegen würde ich mich barfuß leider ziemlich auf die Nase legen.
Aber du hast vollkommen recht: So oft wie möglich die Chance ergreifen und es wagen!
Als “schwerere Läufer” müssen wir beide da ein bisschen vorsichtiger sein. Leider hat sich unser Bewegungsapparat von solchen “natürlichen” Bewegungsabläufen ein wenig verabschiedet. Da ist die Gefahr einer Verletzung schon ziemlich hoch.
Aber auf Gras sollte das kein Problem sein.
Wenn´s kalt wird holst Du Dir höchstens einen Schnupfen! ;-)
Ich habe mir auch schon oft gedacht einfach barfuss auf Rasen zu laufen. Im August wollte ich eigentlich ein Laufseminar besuchen. Allerdings hat mir mein Muskelfaserriss einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber ich kann jedem das Thema Natural Running anraten.
Nach dem Training oder Spiel mag ich es auch barfuß über den Rasen ein paar Runden zu laufen, um die Muskulatur nochmal zu lockern und Muskelkater vorzubeugen. Ob ich das jedoch im Schnee machen würde, weiß ich selbst nicht. ;)
Das tut wirklich gut, so auf dem feuchten, kühlen Gras zu laufen. Oft kommt man einfach nicht auf die Idee, obwohl man so nahe ist. Man kann aber auch nicht immer an alles denken.
Bei uns gibt es in Wäldern oft so genannte “Finnenbahnen”, welche mit ganz feinen Holzabfällen (Sägemehl) gefüllt werden. Darauf ist es Barfuss auch herrlich zu laufen, weil der Boden unter den Füssen so richtig schwammig nachgibt. Ein perfektes Training für dei Fussmuskeln…
Seit Anfang des Jahres laufe ich mit den FiveFingers. Das sind jetzt ungefähr 400km. Ich kann und will nicht mehr anders laufen.
Seit dem ich Vorfüssler bin habe ich keine Probleme mehr mit meinen Gelenken und mein ganzer Laufapparat ist kräftiger und stabiler geworden.
Ob Sand, Wald oder Schnee, dass laufen in den FiveFingers ist einfach genial.
Noch eins: Ich bin auch kein Leichtgewicht und kann keine Nachteile für das Minimal-Schuh bzw. Barfusslaufen feststellen.
Auch ich bin eine begeistete Barfüßlerin :grin: Wenn es die Zeit erlaubt drehe ich ebenfalls (nach dem Lauf) noch gerne ein paar Ründchen auf dem grünen unseres Sportplatzes – doch the best ist dann wenn ich auf der Insel bin der Barfüßige-Strandlauf! Bei gelegenheit solltest Du es wirklich mal probieren!
LG