Test: Blackroll Orange

Quelle: blackroll-orange.deEine Marathonvorbereitung ist hart und hinterlässt manchmal auch ihre Spuren. Dies musste ich selbst erfahren, als ich für den Frankfurt Marathon trainierte. Der erhöhte Kilometerumfang, die langen Läufe am Wochenende, die Tempoeinheiten unter der Woche – das alles fordert den Körper. Doch dieser steckt das nicht immer locker weg. Eine leichte Muskelverhärtung im hinteren Oberschenkel war bei mir die Folge. Noch nicht dramatisch, aber ich hatte Angst, dass es sich verschlimmern könnte. Daher fragte ich mich, was ich aktiv dagegen tun könnte und fragte die SocialMedia-Gemeinde. Dabei bekam ich mehrfach den Tipp, es mal mit der „Blackroll Orange“ zu versuchen. Davon hatte ich noch nie gehört und musste erst einmal im Internet danach suchen. Auf der Herstellerseite entdeckte ich dann diese schwarz-orange-farbene Rolle, aber auch Kugeln. Das Prinzip ist so einfach, wie genial. Man behandelt die betroffene Stelle mit Unterstützung des eigenen Körpergewichts. Da mir, wie bereits erwähnt, positiv davon berichtet wurde, war mir klar, das musste ich testen. Nach kurzer Zeit kam das gewählte Starter-Set, das aus 1 großen Blackroll, 1 kleinen Blackroll, 1 großen Kugel, 1 kleiner Kugel, sowie einer Übungsanleitung inkl. DVD bestand.

Material
Die Blackroll Orange und auch die Kugeln gibt es drei unterschiedlichen Härtegraden (Standard, Pro, Med). Ich habe die Standard-Variante gewählt (die Pro-Variante ist 40% härter und die Med-Variante 20% weicher). Das Material fühlt sich sehr fest an und macht einen robusten & langlebigen Eindruck. Es ist laut Herstellerangaben physiologisch unbedenklich, zu 100% recycle-fähig und frei von Treibgasen oder anderen chemischen Treibmitteln. Auf der Oberfläche befinden sich kleine Noppen.

Anwendung
Quelle: blackroll-orange.deDie Selbstmassage funktioniert auf Basis des Einsatzes des eigenen Körpergewichts. Man legt z.B. das Bein auf der am Boden befindlichen Rolle ab und rollt langsam vor und zurück. Mit den Kugeln funktioniert das genauso, nur dass dabei eine gezielte bzw. punktuelle Massage möglich ist (vor allem am Rücken gut). Es gibt verschiedene Übungen, die auf der bebilderten Anleitung und auch auf der DVD verständlich erklärt sind. Inzwischen gibt es auch eine Smartphone-App, sowie einen Youtube-Kanal mit Videoanleitungen. Die Behandlung der Wade ist dabei am schmerzhaftesten, aber speziell für Läufer am sinnvollsten. Aber auch die Übungen die seitliche und hintere Oberschenkelmuskulatur sind zu empfehlen.

Effekt
Man sollte die Wirkung der Blackroll nicht unterschätzen. Es kann gut sein, dass man anfangs am nächsten Tag einen leichten Muskelkater verspürt. Mit Hilfe des eigenen Körpergewichts wird durch die Härte der Rolle ein Druck auf die behandelte Stelle bzw. Trigger-Punkt ausgeübt, wodurch die Durchblutung angeregt wird und Verhärtungen „weggerollt“ werden. Mit den Kugeln kann man die Trigger-Punkte noch gezielter bearbeiten. Aber es kommt natürlich auf die jeweiligen Beschwerden an. Auch wenn es zu Beginn etwas schmerzhaft ist, werden die Verhärtungen doch gelockert, wodurch man läufertypische Verletzungen (Achillessehne, Zerrungen, Verhärtungen,..) vorbeugen kann.

Preis
Das oben genannte Starter-Set kostet 49,90 EUR (die Rolle allein ist für 29,90 EUR erhältlich). Das ist, rein auf das Material bezogen, schon viel Geld. Selbst mit der DVD und den beiden Übungsanleitungen ein meiner Meinung nach überteuerter Preis. Zwar sind die Rolle und die Kugeln qualitativ gut verarbeitet und sehr robust, aber letztendlich wird sich der Materialwert im Cent- oder maximal unterem Euro-Bereich bewegen. Andererseits kostet eine Massage beim Physiotherapeuten auch Geld und so macht sich die Rolle auf Dauer dann doch bezahlt. Auf das Material bezogen zu teuer, vom Nutzen jedoch günstig.
Update: Nach Rücksprache mit dem Hersteller ist das Material doch hochwertiger und die Produktion teurer, als gedacht (siehe: Materialeigenschaften). Außerdem muss er dabei ja auch noch etwas verdienen. Erwähnenswert ist zudem der kostenlose Versand.

Fazit
Die Blackroll Orange hat es in sich. Doch nachdem man sich erst einmal daran gewöhnt hat, tritt tatsächlich eine Besserung ein. Auch wenn der Effekt beachtlich ist, kann die Blackroll natürlich keinen Physiotherapeuten ersetzen. Aber das ist sicher auch nicht die Absicht. Vielmehr ist sie für den Einsatz bei leichten Beschwerden und müden Beinen zur aktiven Regeneration gedacht. Aufgrund ihrer kompakten Größe ist sie ideal zum Mitnehmen. Der etwas hohe Preis könnte ein wenig abschrecken, doch wer öfter mal mit leichten Verhärtungen usw. zu kämpfen hat oder hart trainiert, für den wäre eine Anschaffung sicherlich sinnvoll. Die Backroll ist immer verfügbar und man muss niemandem erklären, wo die Beschwerden sind, sondern kann sich selbst gezielt behandeln. Mir hat sie bei der harten Marathonvorbereitung sehr geholfen und sie kommt auch weiterhin nach harten Einheiten zum Einsatz. In diesem Sinne, Run ‘n’ Roll! :D

6 Kommentare zu “Test: Blackroll Orange

  1. Din

    Danke für die Zusammenfassung. Die Videos habe ich mir auch schon begeistert angeschaut. Ich war immer noch etwas unschlüssig. Schön, dass sie dir geholfen hat.

    Habe sie letzte Woche erst auf der Berliner Messe gesehen und war mir wie immer unsicher. Aber der Vergleich mit den Massagen und Preisen stimmt schon. Für mich weiß ich nur nicht, ob ich auch darin noch Zeit investiere. Aber wenn es einem nicht so gut geht und die Muskeln schmerzen, nimmt man sich sicher die Zeit… Bei mir war es bis jetzt nie so akut, aber dieses Frühjahr sind besonders meine Waden verspannt. Der Wechsel von Rad zum Laufen und umgekehrt fällt mir momentan sehr schwer. Irgendwie zieht da immer etwas.
    Ich werde dann mal etwas weiter stöbern.

  2. Matthias

    ich kann deinen testbericht nur unterschreiben.
    verwende die blackroll seit ein paar monaten und bin wirklich begeistert.

    ich habe damit sogar verklebungen in meiner muskulatur wegbekommen, sodass ich jetzt – 6 jahre nach der kreuzband op – endlich wieder meine rechte ferse an den a…. bekomme.

    aber – man muss das teil halt wirklich regelmässig mind. 2x die woche über mehrere wochen verwenden, damit es wirklich was bringt.

  3. Supermario72

    Schöner Bericht! Alles richtig! :smile:

    Bin ja vor gut einem Jahr wegen der damaligen Wadenverhärtung auch “auf die Rolle gekommen”. “Meine kleine Schwarze”, wie ich sie immer liebevoll nenne. :grin: Aber dast Teil ist goldwert – ohne Frage! Ich habe damals auch in meinem Blog was dazu geschrieben.

    Mitlerweile rolle ich mir fast alles damit – Waden, Schienbeine, Oberschenkel von allen Seiten, Rücken, Arme, Schultern. Immer schön nach Bedarf. Echt geniales Teil!

    Grüße aus Köln!
    Mario

  4. Marco

    Hatte letztes Jahr auch während einer Marathonvorbereitung meinen Waden “beleidigt” und habe von einem Physiotherapeuten so ein Rolle nebst Instruktion in die Hand gedrückt bekommen. Tut weh wenn die Muskeln wirklich hart sind. Hilft aber auch gut. Setze die Rolle entgegen einem meiner Vorredner mehr “on demand” ein. Hilft auch! Tolles Teil!

  5. Nils

    Guter Test der Blackroll. Nach anfänglicher Skepsis möchte ich die Rolle inzwischen nicht mehr missen. Es ist eine wunderbare, unkomplizierte Ergänzung zur Regeneration.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.