Der 25. Mai rückt immer näher und unter Bloggern macht immer mehr das Schreckgespenst DSGVO Datenschutzgrundverordnung die Runde. Gebe ich bei Google DSGVO und Blog ein, finde ich hierzu etliche Checklisten, Warnungen und Tipps. Doch so richtig steige ich da ehrlich gesagt noch nicht durch. Vieles habe ich verstanden, doch das Thema geht so sehr ins Detail, dass ich Sorge habe, ab dem 25. Mai alles DSGVO-konform berücksichtigt zu haben. Da geht es nicht nur mir so. Ich kenne einige Blogger, die ihre Seite erst einmal offline gesetzt haben. Und sogar eine sogenannte Landing-Page muss wohl eine Datenschutzerklärung haben, weil mit dem Aufruf der Seite die IP-Adresse gespeichert wird. Ob das alles stimmt, weiß ich nicht. Die Panik geht jedenfalls um und der private Hobby-Blogger weiß nicht so recht, was er tun soll bzw. muss.
Ich habe nun zwei Optionen.
Option 1: Ich setze meinen Blog ebenfalls erst einmal offline und warte ab.
Option 2: Ich setze mich mit dem Thema auseinander und versuche meinen Blog nach bestem Wissen und Gewissen DSGVO-konform zu machen.
Eines ist sicher, Option 2 wird sehr viel Zeit und Nerven kosten, wobei die Zeit so langsam knapp wird. Und ob man am Ende auch alles beachtet hat, ist auch nicht zu 100% sicher. Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass aktuell diverse Abmahnkanzleien mit scharrenden Füßen in den Startlöchern sitzen und den 25. Mai kaum abwarten können. Vielleicht täusche ich mich, aber ich muss davon ausgehen.
Was ich bisher gelesen habe, deutet darauf hin, dass ich einige Plugins / Funktionen deinstallieren bzw. deaktivieren muss. Dazu gehören wohl Gravatar, Google-Fonts, Font Awesome, Statistik-Tools, Anti-Spam- / Bruteforce-Tools (die Hacker wird es freuen), Emojis, embed-Funktion (z.B. für Youtube),… Auch kein Facebook, Twitter und Instagram einbinden. Ich arbeite die Liste nach und nach ab. Inzwischen hat meine Seite auch ein SSL-Zertifikat. Mein Hoster (All-Inkl) bietet das an und mit denen habe ich auch bereits einen Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung (ADV-Vertrag) abgeschlossen. Wie gesagt, Schritt für Schritt gehe ich die Problemfälle an und kann nun schon ein paar Haken dranmachen.
Im Zweifel werde ich manche Plugins erst einmal deaktivieren. Bei einigen soll bis zum 25. Mai noch ein Update kommen. Auch von WordPress selbst soll es vorher noch eine neue Version geben. Ob da dann alles berücksichtigt ist, muss ich prüfen. Sollte ich am 24. Mai nicht sicher sein, alles berücksichtigt zu haben oder zu der Erkenntnis gekommen sein, dass ein Weiterbstehen meines Blogs bei diesen Vorgaben nicht mehr möglich ist, werde auch ich meine Seite (zumindest temporär) offline setzen.
Wer weiß, vielleicht schafft es unsere Bundesregierung ja doch noch, die Vorgaben für Deutschland ein wenig zu entschärfen. Andere Länder sind uns da voraus. Ich beschäftige mich bis dahin zumindest weiter mit dem Thema und sehe zu, dass mein Blog sauber ist. Diese Zeit würde ich allerdings viel lieber mit Laufen verbringen.
Hast Du auch einen Blog? Wie gehst Du mit dem Thema um?
Ich bin selbst Blogger und...
- ...versuche meinen Blog DSGVO-konform zu machen. (55%, 11 Votes)
- ...mache nichts. (15%, 3 Votes)
- ...setze meinen Blog vorerst offline. (15%, 3 Votes)
- ...lösche meinen Blog dauerhaft. (15%, 3 Votes)
Gesamtstimmen: 20
Hier ein paar Links zum Thema:
– DS-GVO Linksammlung (https://www.blogmojo.de/dsgvo-linksammlung/)
– DS-GVO Checkliste (https://www.blogmojo.de/dsgvo-checkliste/)
– WordPress-Plugins im DSGVO-Check (https://www.blogmojo.de/wordpress-plugins-dsgvo/)
– Plugins-Tipps (https://www.webseitenschutzpaket.de/artikel/wordpress-plugins-tipps-dsgvo/)
– 12 nützliche Datenschutz-Plugins (https://www.blogmojo.de/wordpress-datenschutz-plugins/)
PS: An dem Thema “DSGVO” wollen sicher nicht nur Abmahnkanzleien Geld verdienen, sondern auch Dienstleister, die die Panik nutzen und ihre Hilfe anbieten. Da würde ich sehr genau prüfen, ob das Geld gut investiert ist.
Ich muss ehrlich gestehen, dass ich mich noch gar nicht weiter mit dem Thema auseinander gesetzt habe, was ich aber wohl oder übel schnellstens nachholen muss. Danke für deine Tipps und Links. Gegebenfalls werde auch ich meinen Blog erstmal offline stellen….
Gruß Dani
Die DSGVO hat grundsätzlich vorher schon gegolten. Demnach wird da meiner Meinung nach auch sehr viel Wind gemacht. Lasst euch da nicht entmutigen. Wenn ihr nicht gerade euren Lebensunterhalt damit verdient, keinen Webshop betreibt und auch weniger als 25 Mitarbeiter habt dann relativiert sich das auch und selbst im Falle einer Strafe wird diese niedrig ausfallen.
Bei den Plugins z. B. ist ja immer die Frage welche man wirklich braucht. Ein SSL Zertifikat ist bei meinem Provider im Basispaket bereits enthalten. Die Newsletterfunktion habe ich einfach abgestellt. Einige Dinge wie Security Plugins sind halt sehr nützlich. Da weiß ich noch nicht was ich mache.
Kann Christians Meinung nur teilen. Da würde ich die Zeit lieber für meinen Sport nutzen aber hilft ja nichts.
Mit laufenden Grüßen Wiesel