Ende letzten Jahres haben meine Probleme mit der Achillessehne angefangen. Da lief ich nur noch mit angezogener Handbremse und auch mit deutlich weniger Umfängen. Januar und Februar diesen Jahres ging gar nichts. Ich habe versucht, mich mit dem Rennrad auf dem Rollentrainer fit zu halten. Erst im März habe ich wieder angefangen zu laufen. Nur kurze Strecken und ganz langsam. Da dies gut geklappt hat, wollte ich heute wissen, was bei hohem Tempo möglich ist. Mich haute es dabei förmlich aus den Schuhen!
Ich zog die Nike Zoom Fly 3 an, die ich aufgrund meiner Achillodynie bisher noch nicht testen konnte und machte mich auf meine 10km-Runde. Vielleicht lag es an den Schuhen oder auch daran, dass ich schon eine ganze Weile nicht mehr in diesem Tempo gelaufen bin, aber jedenfalls ging ich die ersten beiden Kilometer mit 3:51 und 3:53 viel zu schnell an. Viel zu schnell? Hm, die Beine fühlten sich gut an. Also versuchte ich das Tempo nur minimal zu verringern. Bis Kilometer 7/8 klappte das super. Doch dann wurden die Beine schwer. Aber ich war so euphorisch, weil ich nicht nur meine PB knacken, sondern auch endlich die Sub40 erreichen könnte, dass ich bis zum Ende alles gab. Ich drückte nach 10 Kilometern die Stopptaste und konnte mein Glück kaum fassen. Das Display zeigte eine neue PB an: 39:57!
Wie kann das sein? Tat meinem Körper die Laufpause einfach so gut, dass er (auch wegen dem Radtraining) leistungsfähiger ist? Oder ist es vielleicht eine mentale Sache, dass mein Kopf frei und unbekümmert war? Ich bin jedenfalls sowas von glücklich, dass ich endlich die Sub40 geschafft und dabei meine alte PB (42:26) pulverisiert habe. No human is limited!
April, April! Wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Seit fast einem halben Jahr mit angezogener Handbremse bzw. gar nicht zu laufen und dann die eigene PB um 2,5 Minuten einfach aus dem Nichts zu verbessern? Wenn das so einfach wäre, dann hätte ich zuvor viel falsch gemacht. Leider sieht die Realität ganz anders aus. Ich komme nur mit Müh und Not wieder so langsam zum Laufen. Von einer Sub40 bin ich meilenweit entfernt und kann ich derzeit nur träumen. Da muss ich zunächst einmal das Niveau der alten PB wieder erreichen und das wird schon hart genug. Aber wer weiß, vielleicht ist diese Meldung in einem Jahr kein Aprilscherz.
“Positiv denken” ist immer leicht gesagt, aber wie du schon schreibst: Warum nicht langfristig darauf hinplanen, dass es im nächsten Jahr kein Aprilscherz ist?!
Ich werde dieses Ziel noch nicht aufgeben, weiß aber auch, dass es (für mich) eine harte Nummer ist. Ich werde ja auch nicht jünger. ;-)
Hey, weiterhin gute Besserung und ich hoffe, dass Du diesen Beitrag nächstes Jahr ohne den Hinweis zum Aprilscherz veröffentlichen kannst! ;)
Danke! Ja, wäre ne coole Sache, wenn ich das mal nicht als Scherz verkünden könnte. Bei einem Jahr ohne Wettkämpfe muss man ein Ziel vor Augen haben.