Achillodynie – Was half, was nicht?

© Dan Marsh - Fotolia.comSeit nunmehr zweieinhalb Monaten leide ich unter einer schmerzhaften Achillodynie (entzündete Achillessehne). Zwei Ärzte meinten, ich solle warten und dehnen. Doch statt besser, wurde es schlimmer. Und so suchte ich im Internet nach Leidensgenossen und probierte ihre Tipps aus. Leider mit eher mäßigem Erfolg. Hier meine persönlichen Erfahrungen:

Wobenzym N: Seit knapp vier Wochen nehme ich täglich diese Pillen ein. Einen positiven Effekt verspüre ich leider nicht. Vielen hat es geholfen. Mir nicht.
ChilSan: Das Balsam regte die Durchblutung an und sorgte für ein angenehmes Gefühl. Doch die Probleme blieben. Zudem gab es immer eine kleine Sauerei beim Auftragen.
Voltaren Dolo 25mg: Angeblich gegen Schmerzen und Entzündungen. Ich verspürte keinen Effekt.
Mobilat DuoAktiv: Angeblich gegen Schmerzen und Entzündungen. Ich verspürte keinen Effekt.
Dehnen: Das Dehnen brachte etwas und werde ich auch weiterhin tun. Habe gelesen, dass dies langfristig hilfreich sein soll. Die Schmerzen sind momentan jedoch weiterhin bei Belastung vorhanden.
Kinesio-Tape: Sieht cool und professionell aus, brachte aber nichts.
Eis+Massage: Das Kühlen unterdrückte die Schmerzen kurzfristig und die anschließende Massage soll die Entzündung “wegschieben”. Doch bei mir klappte das nicht.

Und nun? Ich habe für kommenden Montag einen Termin bei einem dritten Arzt ausgemacht. Ein Orthopäde und Sportmediziner, der unter anderem die Stoßwellentherapie anbietet. Das ist ehrlich gesagt meine letzte Hoffnung. Ansonsten droht mir wohl eine Operation, bei der das entzündete Gewebe entfernt wird. Und darauf habe ich absolut keine Lust. :sad:

14 Kommentare zu “Achillodynie – Was half, was nicht?

  1. Christian

    Man, das klingt ja gar nicht gut. Dann hoffe ich mal, dass dieser Arzt dir wenigstens helfen kann und du um eine Operation herum kommst. Ganz zu schweigen davon, dass du bald wieder schmerzfrei bist und laufen gehen kannst.

    Ich drück’ dir die Daumen!

  2. Sinusläufer

    Hi,
    es könnte schlimmer kommen. Die Krankheit könnte noch Deinen Namen tragen. ;-)
    Ne,Spaß!
    Sowas wünscht man keinem Läufer. Wünsche Dir viel Glück im dritten Anlauf und gute Besserung! Hoffentlich schlägt die Therapie an und er macht es nicht zu teuer.

    Liebe Grüße
    Christian

  3. steffi

    Das ganze Jammern bringt dich keinen Schritt weiter! Immerhin muten wir sportlichen Menschen unserem Körper viel zu und wenn er dann mal nach Ruhe schreit in Form von Verletzung, etc. dann motzen wir nur rum.
    Versuche endlich mal wieder positiv zu denken. Lass dich von den Ärzten gründlich beraten und wenn du Vertrauen in sie hast, dann befolge deren Rat und Empfehlung. Parallel dazu solltest du dir eine Sportart suchen, die dir Spaß macht und die du trotz deiner Beschwerden ausführen kannst. Zum Bsp. Schwimmen. Ob du das nun für deine Laufform hilft oder nicht sollte erstmal im Hintergrund stehen, denn so oder so wirst du nach deiner Genesung erstmal wieder allmählich mit dem Lauftraining loslegen müssen.

    Alles Gute, S.

  4. Hannes

    Auweia, auweia. Nein, deine Achillessehne ist nicht nett zu dir. Wünsche dir noch einmal gute Besserung – ich teile deine Hoffnung, dass das mit dem Arzt nun klappt.

  5. Matthias

    Stosswellentherapie bringt echt was. Ich habe eine ähnliche Leidenszeit hinter mir mit meinem Knie.
    Diverse Cremes, Tens-Gerät, Kühlen, Dehnen etc. und ebenfalls 2 Ärzte. Erst der dritte, den ich zufällig als alten Schulkamerad wiedererkannte, hat mir mit Stosswellen geholfen. Allerdings dauerte es einige Behandlungen. Ich glaube erst nach der 4. Behandlung wurde es besser und nach der 5. oder 6. war es fast weg und 1-2 Wochen später war es ganz weg und ist bis heute nicht wiedergekommen … aufholzklopf.
    Also nicht verzagen, Stosswelle wagen ! (Kostet aber leider auch etwas – ich glaube 50 € pro Behandlung, was reichlich Kohle ist, aber wenns hilft …)

    Sei tapfer,
    Matthias

  6. Brennr Autor des Beitrags

    @Christian: Danke. Ich gebe die Hoffnung nicht auf.

    @Sinusläufer: Tja, “teuer” ist ein gutes Stichwort. :sad:

    @steffi: Ich habe keine Geduld? Ich finde, zweieinhalb Monate sind eine lange Zeit. Vertrauen in die Ärzte? Das ist so ‘ne Sache. Andere Sportart? Dazu ist mein Tageszeitplan zu knapp. Deswegen habe ich mich damals für’s Laufen entschieden. Alles nicht so einfach.

    @Hannes: Danke. Jetzt heißt es erst einmal wieder Abwarten.

    @Matthias: Sollte der Reizstrom nichts bringen, werde ich das Geld investieren. Auch wenn es nicht gerade preiswert ist.

    @Toadward: Danke für die Links. Werde ich mir mal anschauen.

    @Mario: Habe ich sogar im Haus. Werde ich gleich mal draufmachen.

  7. Farmin Gorerunner

    lt. Wikipedia: “Es handelt sich um eine entzündliche Reaktion auf mechanische Schädigung von Sehnengewebe” und “…”Als Ursache der Achillodynie wird eine lokale, meist chronische Überbeanspruchung der Achillessehne angeschuldigt, wobei ständige gleichförmige Belastungen (Langstreckenlauf) genauso vorkommen wie ungewohnte, kurze Tätigkeiten (Aufnahme eines neuen Sportes).”
    Da sag ich nur “Rudern”…. ;-)

    Mal im Ernst, Du schreibst von Deinen Rudereinheiten und ich glaube kaum, dass Deine Füsse “still ruhen”, Du drückst mit Sicherheit gewaltig in den Beinen ab. Wieso soll die Verletzung an der Achillessehne da denn besser werden?

    Jede noch so kleine Belastung der Achillessehne, im äussersten Fall auch der Weg auf die Toilette kann, muss nicht, kontraproduktiv sein.
    Da würde ich das Rudern jetzt sowieso mal weglassen, was soll das bringen? Auch würde ich nicht schwimmen gehen, da reizt Du Deine Achillessehne auch. Wenn Du ihr keine absolute Ruhe gönnst (was schwer ist), wie soll diese dann “zur Ruhe” kommen?
    Die Salben und Tabletten wirken sicherlich unterstützend, aber wenn Du ruderst und Deine Achillessehne voll belastest, dann bringt auch das nullkommanichts. Dann kannst Du gleich 5km im Wald laufen.
    Also, gib’ ihr Ruhe und habe ganz viel Geduld, dann wird das auch wieder und Du kannst Deinen Strongman wirklich einplanen!
    Ansonsten kannst Du 2010 vergessen, die Achillessehne ist eine ganz heikle Verletzung.
    Viele Grüsse und ich wünsche Dir noch mal ausdrücklich “viel Geduld”,
    F.G.

  8. daniel

    hallo,
    ich empfinde es ähnlich. irgendwie scheint außer ruhe keines der medikamente zu helfen. heute nehme ich seit 7 tagen diclofenac ein, auch diese werde ich jetzt weglassen. ist ja eh nur chemie.
    ich habe ja hoffnung, meine reizung ist nicht sehr stark.
    wie sieht es aktuell aus? läufst du wieder?

    grüße, daniel

  9. Brennr Autor des Beitrags

    @daniel: Nach zwei Monaten spürte ich eine leichte Verbesserung. Aber nach drei Monaten hatte ich dann das Gefühl, dass ich Laufen muss. Und tatsächlich, es tat gut. Die Schmerzen wurden weniger. Ich konnte Monat für Monat das Tempo und die Umfänge langsam steigern. Doch ganz weg ist es leider noch nicht. Und das bereitet mit Kopfzerbrechen, da ich inzwischen seit ein halben Jahr damit rumärgere. Ich werde nochmal zum Arzt gehen, obwohl in die überhaupt kein Vertrauen mehr habe. Ich musst mir meine Diagnose beinahe selbst stellen. Und das bei drei Ärzten. :???:

  10. daniel

    ich warte noch mit dem arzt, der wird mir eh wieder nur einlagen verschreiben, röntgen, usw, … du kennst das spiel ja. ich war bisher bei keinem orthopäden der es drauf hatte. nur mein krankengymnast gibt mir das gefühl gut aufgehoben zu sein.

    hast du zwei wochen pausiert? is ja krass! habe heute wieder einen flachen langsamen 10er versucht, war schmerzfrei möglich. habe aber auf schonung geachtet und genau gemerkt das ich auf messers schneide unterwegs bin. länger wäre nicht gut gewesen, denke ich.
    ich weiß nicht ob eine so lange 100%-pause sinn überhaupt sinn macht. es wird so oft berichtet das die symptome auch nach monaten wieder auftauchen. vielleicht ist es besser sanft weiterzulaufen.

    man, man, man, ich hab immer das gefühl ich bin der einzige der sich mit verletzungen rumquält. an ultras brauch ich gar nicht erst zu denken… da würde ich vermutlich explodiern oder so…

  11. Feri

    Ich habe das seit jetzt ca 7 Jahren.

    Alles, was ich versucht habe:

    – Physio
    – Einlagen
    – Dehnen (jeden Tag Minimum)
    – Faszienrolle
    – Kühlen
    – warm/kühl im wechsel
    – Voltaren (auftragen, einwerfen)
    – laufen und Beinbelastung vollständig eingestellt
    – Röntgenreizbestrahlung
    – Ultraschall
    – Stoßwelle (80 Euro pro Sitzung)
    – Cortison Spritze (verdeckte den Schmerz einen Monat)
    – Physio
    – Physiotraining
    – TENS Strom Geräte
    – PRP/ACP-Sprize (170 Pro Spritze)

    Alles hat nichts gebracht, maximal eine Betäubung für gewisse Zeit (Cortison, aber das geht nur 1x).

    Keine Ahnung, was mich geht. Die ACP bzw plätzchenreiches Plasma aus eigenblut wird erst in einem Monat Nachuntersucht. Die Charité hat so ein bildgebendes Verfahren, was den nicht in die Verse gehörenden Stoffwechsel darstellen und quantifizieren kann. Meine Hoffnung, dass da weniger Stoffwechsel ist als vor der Behandlung. Dann würde ich das noch Mal kaufen. Auch wenn die spritzen Horror schmerzhaft waren.

    Aber bisher ..

    1. Brennr.de Autor des Beitrags

      Das Eigenblutverfahren hatte ich auch kurz überlegt, mich dann aber recht schnell dagegen entschieden. Die Schmerzen und die Gefahr einer Entzündung waren mir zu groß. Hinzu kam, dass ich die Kosten komplett hätte übernehmen müssen.
      Ich entschied mich für Dehnen und Achillomed (von Beurer). Mit etwas Geduld wurde es dann besser. Sobald ich merke, dass sich mein unterer Wadenbereich verkrampft, massiere ich mit Achillomed. Mir tut es gut.
      Ich drücke Dir die Daumen, dass es bei Dir auch bald wieder bergauf geht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.